Ab sofort schließt ein beliebtes griechisches Reiseziel seine Tore für Besucher. Wir haben die wichtigsten Informationen über die Schließung der Insel zusammengestellt.
Der Tourismus hat zweifelsohne viele positive Auswirkungen auf der ganzen Welt und geht manchmal mit dem Wohlstand ganzer Regionen und vielerorts mit dem Schutz von Flora und Fauna einher. Doch auch seine Schattenseiten sind nicht zu übersehen, und das hat jetzt zu einem Betretungsverbot für eine ganze Insel in Griechenland geführt.
Welche griechische Insel wird geschlossen?
Im Osten von Kreta, etwa 15 Kilometer vor der Küste, liegt die kleine, eigentlich unbewohnte Insel Chrissi (auch Chrisy, übersetzt: “Die goldene [Insel]”).
© OpenStreetMaps
Was hat die griechischen Behörden dazu bewogen, Chrissi Island zu schließen?
Wegen der fantastischen Strände und der einzigartigen Natur kamen immer mehr Besucher auf die Insel. In den letzten Jahren kamen schätzungsweise 200.000 Gäste pro Jahr auf die Insel. Einige ließen sich sogar den ganzen Sommer über in Zelten und selbstgebauten Hütten nieder. Alles in allem führte dies zu mehreren Problemen:
- Zurückgelassener Müll
- Verbrauch von Grundwasser, das die Pflanzen brauchen
- Zertrampeln der jüngeren Pflanzen
- Das Mitbringen von Ziegen, die kleinere Pflanzen fressen
Die Chrissi-Zedern, von denen einige über 100 Jahre alt sind, sind davon besonders betroffen. Viele von ihnen wurden bereits entwurzelt und sind ausgetrocknet.
Was genau ist jetzt verboten?
Zwischen dem 1. Mai 2022 und dem 31. Oktober 2022 und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf die Insel von niemandem betreten werden.
Warum könnte das Verbot noch gekippt werden?
Die meisten Boote nach Chrissi fuhren von der Gemeinde Lerapetra aus. Die Einwohner von Lerapetra befürchten, umfangreiche Einkünfte zu verlieren und haben beim Staatsrat Einspruch gegen die Entscheidung des Ausschusses eingelegt.
Wenn du diesen Sommer nach Kreta fährst, solltest du dir keine großen Hoffnungen auf einen Tagesausflug nach Chrissi machen.
🔍 Quelle: dpa, efsyn.gr