Teile des Great Barrier Reefs zeigen den höchsten Korallenbewuchs seit 36 Jahren
Das wichtigste im Überblick
- Zwei Drittel des Great Barrier Reefs in Australien wiesen den höchsten Korallenbewuchs seit fast vier Jahrzehnten auf, obwohl das Riff immer noch durch den Klimawandel und die Korallenbleiche gefährdet ist.
- Das australische Great Barrier Reef leidet aufgrund der steigenden Meerestemperaturen unter einer weit verbreiteten und starken Bleiche.
- Die nördlichen und zentralen Teile des Riffs haben sich etwas erholt. Während die südliche Region wegen des Dornenkronen-Seesterns einen Verlust an Korallen zu verzeichnen hat.
Wissenschaftler sagen, dass die Korallen im Norden und in der Mitte des Riffs ein Zeichen dafür sind, dass sich das Riff von den Störungen erholen kann. Während der Verlust der Korallen in der südlichen Region zeigt, dass das Riff immer noch anfällig ist.
Das Great Barrier Reef hat aufgrund der steigenden Meerestemperaturen unter einer weit verbreiteten und schweren Bleiche gelitten. Besonders hart wurde das Riff 2016 und 2017 von Unterwasser-Hitzewellen getroffen, die zur Korallenbleiche führten. In diesem Jahr ist das Riff zum sechsten Mal von einer Massenbleiche betroffen. Sie ist auf den durch den Klimawandel verursachten Hitzestress zurückzuführen.
“Jeden Sommer ist das Riff dem Risiko von Temperaturstress, Bleiche und potenzieller Sterblichkeit ausgesetzt und unser Verständnis darüber, wie das Ökosystem darauf reagiert, entwickelt sich noch weiter”, so die Wissenschaftler.
Das Riff kann sich erholen
“Die Bleiche in den Jahren 2020 und 2022 war zwar umfangreich, erreichte aber nicht die Intensität von 2016 und 2017, so dass die Sterblichkeit geringer war. Diese jüngsten Ergebnisse zeigen, dass sich das Riff in Zeiten ohne intensive Störungen sogar erholen kann.”
In den zentralen und nördlichen Regionen erreichte die Hartkorallenbedeckung in diesem Jahr 33% bzw. 36% und damit den höchsten Stand, der in den letzten 36 Jahren der Überwachung verzeichnet wurde. In der südlichen Region ging der Hartkorallenbewuchs in diesem Jahr auf 34 % zurück, verglichen mit 38 % im Jahr zuvor.